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DIAGNOSTIK & THERAPIE
eingesetzt. Leider sind die Nebenwir-kungen erheblich. So leiden die Frauen Botulinumtoxin wird
insbesondere unter Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlafl osigkeit. „Das Pro- zum „Viagra der Blase“
blem tritt vor allem bei einer Dauer-medikation mit Duloxetin auf, denn die Compliance endet oft nach spätestens Sowohl neurogene als auch nicht neurogene Formen der überaktiven Blase
werden in Zukunft mit Botulinumtoxin behandelt. Aufgrund der Erfolgsquoten
gescheitert“, erläuterte Jünemann. Es von bis zu 80 Prozent ist eine Zulassung des Wirkstoffs auch für die Therapie
der nicht neurogen überaktiven Blase bis zum Jahr 2013 zu erwarten. Zur
Behandlung der weiblichen Belastungsinkontinenz hat sich der Einsatz vagi-
naler und transobturatorischer Bänder bereits etabliert, doch auch bei der
ten, leider nicht erfüllen. So bleibt mit männ lichen Belastungsinkontinenz werden mittlerweile Bänder verwendet.
Duloxetin eine der größten therapeu-tischen Enttäuschungen in der weib- Bei überaktiver Blase gilt nach wie vor Patienten akzeptiert wird“, wirbt Jüne- Duloxetin konnte sich
Botox profi tieren“, äußerte Prof. Klaus- nicht durchsetzen
Peter Jünemann, Vorsitzender der Deutschen Kontinenz-Gesellschaft Cam pus Kiel, vor der Presse in Köln.
(Yentreve) aus. Eigentlich ein Antide- Botox überzeugt in Studien
23. Kontinenzkongress 2011
Auf dem 23. Jahreskongress der Deut- 4./5. November in Köln vermittelten 120 Referenten aus 15 medizinischen Fachgebieten in den beiden Kongress- den Themen Harn- und Stuhlinkonti- Köln, auf der Pressekonferenz. „Traditio- Wenn die Blase drückt – neue Wege einer Detrusorüberaktivität (instabile Therapie optionen der Belastungs- bänder ein. Es gibt einerseits die span- Stuhlinkontinenz – Heilung durch 20
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DIAGNOSTIK & THERAPIE
OAB-Prävalenz
bunden“, so Prof. Ursula Peschers, Gynäkologin und Chefärztin des Be- Rund neun Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Form der Harninkon- tinenz. Die Dunkelziffer ist nach wie vor sehr hoch. Dass dieses Phänomen auch euro-paweit nicht nur eine Minderheit betrifft, zeigt die EPIC-Studie, die die Prävalenz der überaktiven Blase in Deutschland, Italien, Schweden und England untersucht hat. Telefonisch wurden rund 15.000 Männer und Frauen im Alter von über 18 Jahren nach Drangsymptomatik mit oder ohne Dranginkontinenz gefragt. Die Gesamtprävalenz aller Befragten lag bei 12,2 Prozent, in der Gruppe der über 40-Jährigen berichteten 13,4 Prozent der Männer und 14,9 Prozent der Frauen über eine entsprechende überaktive Blasensymptomatik. Dies entspricht in den vier Län- dern zusammengenommen 20,4 Millionen Menschen mit überaktiver Blase. Propylen gemacht und haben harte Kanten . Wenn die Scheide nicht richtig passten Bänder (TOT)“, so Braun. Beide Künstlicher Sphinkter
hat Nebenwirkungen
die Hersteller beider Bandarten in hartem Wettbewerb gestanden. Letzt- das Abfl ießen von Harn so verhindert. Künstliche Netzimplantate
im Praxis-Check
Sexualleben nicht besonders zuträg-lich ist. Ausfl uss und Entzündungen treten häufi g auf.“ Peschers plädiert kationen. Derzeit gibt es keinen Anlass, 1 Petros PE, Ulmsten UI. An integral theory nence. Scand J Urol Nephrol Suppl. 1993; 2 Muctar S, Schmidt WU, Batzill W, Westphal J. fl oor: interdisciplinary continence and pelvic fl oor surgery. Urologe. 2011 Jul;50(7): 785–91.
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Source: http://www.urologie-kiel.de/fileadmin/user_content/presse/presseschau/print/1111_Nr.6_UroForum-Kontinenzkongress.pdf