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Heilen mit der Kraft des Schneeglöckleins Die Frühlingsblume enthält einen Wirkstoff gegen Alzheimer. Das entsprechende Arzneimittel hilft bei Vergesslichkeit und Verhaltensstörungen. Von Josef Amrein Die Zauberin Kirke mischte Odysseus' Mannen eine giftige Pflanze unter das Essen, erzählt der griechische Dichter Homer verwandelten. Doch der griechische Held wusste sich zu helfen. Er liess sich vom Götterboten Hermes eine Heilpflanze als Gegengift besorgen und konnte so seine Gefährten Ethnobotanikern und Pharmakologen versuchten, die Identität des griechischen Götterkrauts «Moly» zu enthüllen, das Homer botanisch exakt beschrieb: «Also sprach Hermeias und gab mir die heilsame Pflanze, die er dem Boden entriss, und zeigte mir ihre Natur an: Ihre Wurzel war schwarz und milchweiss blühte die Blume; Moly wird sie genannt von den Göttern.» («Odyssee» X, 302-304). Heute sind sich Medizinhistoriker einig, dass es sich bei «Moly» um «Galanthus nivalis», das Schneeglöckchen, gehandelt haben muss. Was Odysseus von Hermes gelernt hatte, wird heute mit System angewendet: Das Heilmittel aus der Natur sorgt für Aufsehen im Kampf gegen das Alter und das Vergessen. Demenzen (Hirnschwäche), insbesondere solche des Alzheimer-Typs, die mit Gedächtnis-, Sprach- und Erinnerungsstörungen, aber auch mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen (sich in ein Schwein verwandelt sehen) einhergehen können, werden heute mit Medikamenten aus Schneeglöckchen behandelt. Der Schneeglöckchen-Wirkstoff Galantamin gehört zur etablierten Behandlung der Alzheimer-Erkrankung. Gereinigter Naturstoff
Die ursprünglich in der Türkei, in Iran und im Kaukasus heimischen Schneeglöckchen wurden in der dortigen Volksmedizin zur Anregung der Hirnaktivität bei älteren Menschen eingesetzt. Bei uns gehören sie nicht zum überlieferten Wissensbestand der Pflanzenmedizin. Sie finden sich weder in populären Ratgebern wie Pfarrer Künzles «Grossem Heilkräuterbuch» noch in Alfred Vogels «Kleinem Doktor». Ende der fünfziger Jahre gelang es erstmals, über einen aufwendigen Reinigungsprozess aus den Zwiebeln kaukasischer Schneeglöckchen den Wirkstoff Galantamin zu gewinnen. Die belgische Pharmafirma Janssen stellte dann in den neunziger Jahren die Substanz synthetisch her und http://www.nzzglobal.ch/nzz/forms/page.htm Mit Pflanzenmedizin hat die Substanz wenig mehr zu tun. Es handle sich um eine Pharmakotherapie mit gereinigten Naturstoffen und nicht um Phytotherapie, erklärt Beat Meier, Dozent für Pharmazie an der Universität Zürich und Forschungsleiter der Firma Zeller, die pflanzliche Heilmittel herstellt. Geworben wird jedoch in der Produktemonographie von Galantamin, das unter dem Markennamen Reminyl verkauft wird, nicht mit Laborgläschen, sondern mit Schneeglöckchen, üppig umrankt von Buchenblättern. Das Mittel gilt als Antidementivum (Medikament gegen Hirnschwäche) und ist in der Schweiz seit Anfang 2001 zugelassen. mittelschwerer Alzheimerkrankheit zum Einsatz. Diese Jahrhundertkrankheit stellt die Medizin vor grosse Probleme: Sie ist fortschreitend und führt, da bislang keine ursächliche Behandlung gefunden wurde, unweigerlich zum Tode. In der Schweiz sind rund 75 000 Menschen davon betroffen, Tendenz stark zunehmend. Einige der Krankheitsmechanismen sind bislang entschlüsselt: Betroffene weisen einen Verlust der Hirnzellen im Vorderhirn auf. In den abgestorbenen Zellen finden sich Eiweissklumpen, die sogenannten Alzheimer- oder Beta-Amyloid-Plaques. Weiter liegt ein Mangel des Hirnbotenstoffes Acetylcholin vor. Nervensignale - d. h. gespeichertes Wissen wie zum Beispiel das Erkennen von Personen - können so nur noch ungenügend ausgesendet werden. Hier wirken die neuen Alzheimer-Medikamente: Galantamin ebenso wie zwei andere erfolgreiche Wirkstoffe, Donezepil und Rivastigmin. Alle drei Konkurrenzprodukte sind sogenannte Acetylcholinesterase-Hemmer, da sie die Acetylcholinesterase blockieren, die für den Abbau des wichtigen Neurotransmitters Acetylcholin zuständig ist. Dadurch steht mehr Acetylcholin zur Verfügung. Galantamin zeigt aber einen darüber hinausgehenden Effekt. Bei Demenzkranken ist nämlich die Zahl der sogenannten nikotinischen Andockstellen für den Botenstoff Acetylcholin, stark vermindert. Die Andockstellen werden «nikotinisch» genannt, weil sie auch die chemische Substanz Nikotin an sich binden. Alfred Biochemiker an der Universität Mainz, hat in zahlreichen Autopsiestudien festgestellt, «dass die Schwere der Demenz mit der Reduktion nikotinischer Acetylcholinrezeptoren korreliert». Neben einer Vermehrung des Acetylcholins mache nun der Schneeglöckchenwirkstoff Galantamin zusätzlich die noch vorhandenen Nikotinrezeptoren für Acetylcholin empfindlicher und verbessere daher die Signalaufnahme, http://www.nzzglobal.ch/nzz/forms/page.htm Harter Konkurrenzkampf
Doch wie steht Galantamin im Vergleich zu anderen Präparaten da? Es ist schwierig, sich anhand der vielen Studien einen Überblick zu verschaffen. Fest steht: Alle drei Alzheimer-Medikamente zeigen neben unliebsamen, aber ungefährlichen Nebenwirkungen wie Erbrechen deutlich positive Ergebnisse: Die Gedächtnisleistung und die Konzentrationsfähigkeit werden verbessert, die Erledigung der Alltagsaufgaben und die Kommunikation erleichtert. Die Krankheit kann zwar nicht gestoppt, die Lebenszeit nicht verlängert werden, aber bei frühzeitiger Behandlung können die Beschwerden über einen gewissen Zeitraum stabil gehalten werden, und zwar für mindestens zwölf Monate. Interessant ist eine erstmals in der Schweiz durchgeführte Studie, die zusätzlich Erfolge bei Verhaltensauffälligkeiten nachweist. Andreas Monsch, Leiter der Basler «Memory Clinic», und Christoph Hock von der Forschungsabteilung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich zeigten darin für Galantamin Verhaltensstörungen im Zeitraum von drei Monaten. Die deutlichsten Verbesserungen ergaben sich bei Angst, Unruhe, Wahnvorstellungen, Euphorie und Schlafproblemen. Dies ist von volkswirtschaftlicher Bedeutung: Der Pflegeaufwand nehme so um rund sieben Stunden pro Woche und Patient ab, erläutert Monsch, und dies bedeute vor allem für Angehörige eine Entlastung. Der Konkurrenzkampf zwischen den Anbietern ist gross. Marktleader ist der künstliche Wirkstoff Donezepil. Der ebenso künstliche Schneeglöckchenwirkstoff Galantamin wird in der Schweiz am zweithäufigsten verschrieben. Der grosse Vorteil von Donezepil liege in der täglichen Einmal-Einnahme, so die befragten Ärztinnen und Ärzte. Die beiden anderen Produkte müssen zweimal täglich geschluckt werden, was sich bei älteren, zum Teil verwirrten Menschen als Schwierigkeit herausgestellt hat. Mit welch harten Bandagen um Marktanteile gekämpft wird, illustrieren Vergleichsstudien zwischen den Präparaten. Im letzten Frühjahr legte Pfizer eine Studie über drei Monate vor und kam zum Schluss, dass Donezepil, das unter dem Markennamen Aricept verkauft wird, dem Galantamin in den Bereichen Kognition, Alltagskompetenz und Verträglichkeit überlegen sei. Zum exakt gegenteiligen (!) Schluss kam Janssen-Cilag im letzten Herbst in einer ähnlichen Studie - die allerdings den Zeitraum von zwölf Monaten umfasste. Angesichts dieser Unklarheiten stellt sich für praktizierende Ärztinnen und Ärzte die Frage, wem sie Glauben schenken wollen. Die ärztliche Leiterin der Memory Klinic des Zürcher http://www.nzzglobal.ch/nzz/forms/page.htm Waidspitals, Irene Bopp, gibt sich diplomatisch: Auch wenn die Theorie für Galantamin spreche, gebe es keine grossen Unterschiede zwischen den Präparaten. Auch Fachexperte Monsch will sich nicht festlegen: «Bis jetzt konnte keine der Substanzen ihre Überlegenheit klar demonstrieren.» Er überlasse die Entscheidung bei der Wahl des Präparates dem Hausarzt. Da hatte es Odysseus mit «Moly» doch einfacher! http://www.nzzglobal.ch/nzz/forms/page.htm

Source: http://www.drfehlmann.ch/schneegloecklein.pdf

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NATURHEAL DE HEILZAME WERKING VAN POMPELMOESPITTENEXTRACT Ontdekking van een veelzijde remedie In 1980 in een klein dorpje in Florida, stelt doctor Jacob Harich, gerenommeerd fysicus en immunobioloog, laureaat van de Einstein prijs, vast dat de pompelmoespitten in de composthoop van zijn tuin niet verrotten?Nieuwsgierig als hij is, beslist de doctor dan ook om het bizarre fenomeen grond

Microsoft word - muscle spasm.doc

Anyone with ME/CFS would probably agree that their muscles are not working properly. There is pain (this is the ‘myalgia’ part of ‘Myalgic Encephalomyelitis’) and there is also tiredness and weakness of the muscles. And for some people with ME/CFS there is unfortunately an additional symptom: muscle spasms and twitching. Your doctor may consider low doses of muscle relaxant medicatio

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