Stellungnahme Novartis gegenüber der Redaktion «ECO», per E-Mail am 23.01.2014
1. Die Anzahl und Höhe der Bussgelder gegen Pharmaunternehmen sind in den USA stark angestiegen. Auch Novartis ist davon betroffen. Ist das für Sie ein Anlass, Ihr Geschäftsgebaren zu ändern? Wenn ja / nein, warum / nicht? Die Novartis Pharmaceuticals Corporation (NPC) hat im Zusammenhang mit der Anklage des US-Staatsanwalts für den südlichen Bezirk von New York keinerlei Strafen gezahlt. Das Unternehmen weist alle Anschuldigungen entschieden zurück und wird sich vor Gericht dagegen verteidigen. NPC ist in allen Aspekten ihrer Tätigkeit hohen Standards in Bezug auf eine ethisch einwandfreie Geschäftsführung und Gesetzeskonformität verpflichtet und investiert viel Zeit und erhebliche Ressourcen, um eine verantwortungsvolle Geschäftstätigkeit sicherzustellen. Wir prüfen auch regelmässig unsere Geschäftspraktiken und nehmen bei Bedarf die notwendigen Änderungen vor. Zudem verfügen wir über zahlreiche Kontrollmechanismen, um sicherzustellen, dass unsere Programme ordnungsgemäss durchgeführt werden. Darüber hinaus erwarten wir von sämtlichen Mitarbeitenden, dass sie sich an den Novartis Verhaltenskodex halten, in dem klare Grundsätze für ethisches Verhalten, Professionalität sowie gute Geschäftspraktiken definiert sind.
2. Derzeit sind in New York drei Gerichtsverfahren gegen Novartis anhängig. Der New Yorker Staatsanwalt Preet Bharara beschuldigt Novartis, an den alten Praktiken festzuhalten und Ärzte für Präsentationen zu bezahlen, obwohl das Unternehmen im Rahmen eines Vergleichs im Jahr 2010 eine sogenannte CIA unterzeichnet hat (Anklage vom 26.4.2013, S. 3). Wie lautet Ihre Stellungnahme dazu? In den USA sind zwei Gerichtsverfahren gegen die Novartis Pharmaceuticals Corporation (NPC) anhängig, die vom US-Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von New York (SDNY) eingeleitet worden sind:
zum einen das vom SDNY am 23. April 2013 eingeleitete Verfahren im
Zusammenhang mit Skonti und Rabatten, die Apotheken für Spezialmedikamente für das Präparat Myfortic® angeboten wurden – diese Klage wurde vom SDNY am 8. Januar 2014 erweitert und betrifft nun auch die Interaktionen von NPC mit der Apotheke für Spezialmedikamente BioScrip hinsichtlich des Medikaments Exjade®;
zum anderen das vom SDNY am 26. April 2013 eingeleitete Verfahren im
Zusammenhang mit Rednerprogrammen von NPC für die Produkte Lotrel®, Starlix® und Valturna®.
Die Gewährung von Skonti und Rabatten durch Pharmaunternehmen wird von der US-Regierung selbst als rechtmässig und angemessen angesehen. NPC ist der Meinung, dass diese Anklage die gesetzlichen Bestimmungen und Richtlinien des Anti-Kickback Statute signifikant ausdehnt. Sie stellt damit eine Bedrohung für die Rabattpraktiken von Pharmaunternehmen dar, von denen sowohl die Konsumenten und Kostenträger einschliesslich die Regierung profitieren.
Stellungnahme Novartis gegenüber der Redaktion «ECO», per E-Mail am 23.01.2014
Apotheken für Spezialmedikamente spielen bei der Verbesserung der Einnahmedisziplin eine wichtige und anerkannte Rolle. Zudem ist die Unterstützung von Patienten mit komplexen Erkrankungen durch Apotheken für Spezialmedikamente ein effektives, bewährtes Verfahren, um Patienten die Einhaltung des vom Arzt verordneten Therapieplans zu erleichtern. Mit Gesundheitspolitik befasste US-Regierungsbehörden haben festgestellt, dass Aktivitäten zur Unterstützung der Therapietreue die Patientenversorgung verbessern und Kosten sparen. NPC erwartet, dass die Apotheken für Spezialmedikamente, mit denen das Unternehmen zusammenarbeitet, diese wichtigen Outreach-Programme im völligen Einklang mit der Verpflichtung von NPC zur Patientenversorgung durchführen. Rednerprogramme für Ärzte sind Promotionsprogramme, die Ärzte über die richtige Verwendung von Medikamenten informieren sollen. NPC verfügt über zahlreiche Kontrollmassnahmen, um sicherzustellen, dass Rednerprogramme ordnungsgemäss durchgeführt werden. Diese Programme sind eine in der Branche akzeptierte und übliche Praxis.
NPC ist in allen Aspekten ihrer Tätigkeit hohen Standards in Bezug auf eine ethisch einwandfreie Geschäftsführung und Gesetzeskonformität verpflichtet und investiert viel Zeit und erhebliche Ressourcen, um eine verantwortungsvolle Geschäftstätigkeit sicherzustellen. Das Unternehmen weist alle Anschuldigungen, die im Rahmen der Anklagen vorgebracht wurden, entschieden zurück und wird sich vor Gericht dagegen verteidigen. Novartis basiert auf einem soliden Fundament ethischen Geschäftsverhaltens und nimmt Vorwürfe wegen angeblichen Fehlverhaltens sehr ernst. Die Pharmabranche ist äusserst stark reguliert und unterliegt in vielen Märkten auf der ganzen Welt strengsten Kontrollen durch die Aufsichtsbehörden. Wie andere Unternehmen auch erhält Novartis immer wieder aufsichtsbehördliche Anfragen zu ihren Geschäftspraktiken und kooperiert jeweils mit den Behörden. Wir erwarten von sämtlichen Mitarbeitenden, dass sie sich an den Novartis Verhaltenskodex halten, in dem klare Grundsätze für moralisches Verhalten, Professionalität sowie gute Geschäftspraktiken definiert sind.
3. Letztes Jahr musste Novartis in der EU ein Bussgeld von über EUR 5,5 Millionen bezahlen. Zudem wird die Novartis-Tochtergesellschaft Alcon in China der Bestechung beschuldigt. Welche Schritte unternimmt die Geschäftsleitung vor diesem Hintergrund? Novartis, Sandoz und Alcon sind in allen Aspekten ihrer Tätigkeit höchsten Standards in Bezug auf eine ethisch einwandfreie Geschäftsführung und Gesetzeskonformität verpflichtet und investieren viel Zeit und erhebliche Ressourcen, um eine verantwortungsvolle Geschäftstätigkeit sicherzustellen.
Was die Situation in China anbelangt, so wurde Alcon Laboratories Inc. auf die Vorwürfe wegen potenziellen Fehlverhaltens aufmerksam gemacht. Der
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Entscheid der Europäischen Kommission vom Dezember 2013 wiederum bezieht sich auf Tochtergesellschaften von Sandoz in den Niederlanden und ein vor acht Jahren abgeschlossenes Vermarktungsabkommen mit Janssen-Cilag für die Jahre 2005-2006. Wir dulden keine Aktivitäten, die gegen die Gesetze und Bestimmungen in den Märkten verstossen, in denen wir tätig sind. Sobald Novartis von Vorwürfen erfährt, wird umgehend eine unternehmensinterne Untersuchung eingeleitet. Falls dabei unangemessenes Verhalten festgestellt wird, ergreifen wir sogleich entsprechende Massnahmen. Wir erwarten von sämtlichen Mitarbeitenden, dass sie sich an unseren Verhaltenskodex halten, in dem klare Grundsätze für ethisches Verhalten, Professionalität sowie gute Geschäftspraktiken definiert sind. Zudem verlangen wir von allen unseren Lieferanten, mit denen wir als Partner zusammenarbeiten, dass sie alle geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten. Im Rahmen der laufenden Überprüfung der internen Prozesse und Systeme in China führt Novartis eine Reihe von Massnahmen ein. Sie sollen die Einhaltung des Verhaltenskodex von Novartis in China verbessern und unsere Unternehmenskultur der Wertschöpfung, die auf Integrität beruht, stärken. Die am 1. Januar 2014 in Kraft getretenen Änderungen betreffen mehrere Aspekte unseres Geschäfts, einschliesslich der Organisation externer Meetings, der finanziellen Kontrollen und der Finanzierung von Gesundheitseinrichtungen. Diese Massnahmen sind Teil eines Programms, mit dem die Geschäftspraktiken innerhalb des Unternehmens auf einen einheitlichen Standard gebracht werden sollen, und tragen letztlich zur bestmöglichen Versorgung von Patienten in China bei. Unethisches Verhalten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter duldet Novartis in keinem Land. Das Unternehmen ergreift regelmässig die nötigen Schritte, um die Einhaltung des Verhaltenskodex von Novartis sowie aller geltenden Gesetze sicherzustellen.
4. Sidney Wolfe, Wissenschaftler der Verbraucherschutzorganisation Public Citizen und Experte für pharmazeutische Themen, kommt zu dem Schluss, dass Compliance-Erklärungen und Verhaltenskodizes nicht den gewünschten Kurswechsel bringen. Die Pharmaindustrie wird ihre Geschäftspraktiken nur dann ändern, wenn die Höhe von Geldstrafen die möglichen geschäftlichen Vorteile übersteigt. Was meinen Sie dazu?
Das Compliance-Programm von NPC entspricht den branchenweiten Best Practices zur Einhaltung aller Gesetze und Richtlinien des Gesundheitswesens und der FDA und enthält unter anderem ein umfassendes Compliance-Trainingsprogramm für alle Mitarbeitenden. Unsere Compliance-Experten beteiligen sich aktiv als Teilnehmer sowie als Redner oder Diskussionsteilnehmer an den zahlreichen ständigen Konferenzen zum Thema Compliance, die innerhalb wie ausserhalb der Pharmaindustrie angeboten werden, um sich über Best Practices und behördliche Leitlinien auf dem Laufenden zu halten.
Stellungnahme Novartis gegenüber der Redaktion «ECO», per E-Mail am 23.01.2014
Daher wird das Compliance-Programm von NPC im Einklang mit den ermittelten Best Practices und den sich ändernden behördlichen und branchenspezifischen Vorschriften immer weiterentwickelt. Unser NPC-Compliance-Programm wird auch von mehreren unabhängigen externen Beratern jährlich überprüft. Sollten dabei Bereiche entdeckt werden, in denen es zu Veränderungen gekommen ist, werden umgehend die notwendigen Anpassungen vorgenommen. Diese Prüfungen bestätigen, dass unser Compliance-Programm stark und wirksam ist und kontinuierlich weiterentwickelt werden kann. Wir haben zahlreiche Kontrollmassnahmen eingeführt, um sicherzustellen, dass bei der Durchführung von Programmen die Compliance gewährleistet ist. Daneben verfügen wir über ein sehr robustes internes Programm und Verfahren zur Meldung von Compliance-Verstössen („Speak up“). Im Fall eines potenziellen Compliance-Verstosses führen wir eingehende Untersuchungen durch und ergreifen rasche Korrektur- bzw. Disziplinarmassnahmen, sofern sie begründet sind. Zudem verbessern wir bei Bedarf unsere Richtlinien, Schulungen und Ausbildungen.
EDITORIAL Spice drugs: los cannabinoides como nuevas drogas de diseñoSpice drugs: cannabinoids as a new designer drugsCRISTINA MUSTATA1, 2; MARTA TORRENS1, 3; 1 Unidad de Farmacología Humana y Neurociencias, Programa de Neuropsicofarmacología, IMIM-Hospital del Mar, BarcelonaICARDO PARDO1, 2; CLARA PÉREZ1, 2; THE PSYCHONAUT 3 Unidad de Toxicomanías, Institut d’Atenció Psiquiàt
Running head: SPECIAL EXPERIENCE: OPERATING ROOMRunning head: SPECIAL EXPERIENCE: OPERATING ROOMOn Wednesday, January 27, 2010, the patient (P.O.) entered Mercy Medical Center’s emergency room, complaining of pain in her abdominal region. Upon examination, it was discovered that P.O. was experiencing pain from gallstones, cholelithiasis. Surgery was required and scheduled for Friday, Februa